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Flyer Nikolai-Festspiele 2013Chapeau, Nikolaiviertelverein! Innerhalb weniger Monate hat der Verein die ersten Nikolai-Festspiele auf die Beine gestellt. Am kommenden Wochenende, 24. und 25. August gehen sie über die Bühne. Nachdem die Historiale in diesem Jahr leider ausfällt, trachteten die Damen und Herren Gewerbetreibende im Nikolaiviertel nach einem adäquaten Ersatz-Event. Den scheinen sie gefunden zu haben, wenn man das umfangreiche Programm liest. Gaukler, Schauspieler, Stände, Bühnen – es wird für jeden etwas dabei sein! Ich werde am Sonnabend Nachmittag vorbeischauen und bin schon sehr gespannt! Das Wetter soll ja schon mal gut werden – das ist mindestens die halbe Miete!

Die Unterstützung der SPD-Fraktion und des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit, Ordnungsamt trägt Früchte, das Bezirksamt steht dem Verein ebenfalls mit Rat und Tat zur Seite. Schön, wenn man sieht, daß Politik auch was bewegen kann. Klappt aber auch und vor allem deswegen so gut, weil in dem Verein hochengagierte Menschen sich für ihre Belange einsetzen: Frau Sprockhoff als Vorsitzende und Frau Hentschel als Managerin an erster Stelle! Weiter so!

Weit mußte sie sich ja nicht bewegen, die Dialog-Box. Vom Deutschlandfest auf der Straße des 17. Juni zum Potsdamer Platz. Am Montag wird sie u.a. von Sigmar Gabriel eröffnet, am Dienstag und Mittwoch stehen wir als Bezirksverordnete der BVV Mitte für Bürgergespräche zur Verfügung. Schauen Sie einfach vorbei, wir freuen uns! Genaue Zeiten: Dienstag, 20.8., von 13 bis 15 Uhr und am Mittwoch, 21.8., von 09 bis 13 Uhr. Das gesamte Programm anbei.Flyer Dialog-Box

Der gefragteste Artikel auf dem Deutschland-Fest der SPD heute auf der Straße des 17. Juni war – nein, nicht das Wahlprogramm, nicht Autogrammkarten von Peer Steinbrück, nicht „Agent-für-Mindestlohn“-Sticker – es waren die Papphocker, die fleißige Helferlein in mühevoller Arbeit zusammengebastelt und auf der gesamten Festmeile verteilt hatten. Kaum hatten die Massen das Fest gestürmt, sah man Mann und Frau, Alt und Jung, Berliner und Touristen mit einem dieser Hocker an den Ständen vorbei defilieren. Der eine oder die andere hatten gleich zwei oder noch mehr Teile in den Händen und waren überfordert, das logistische Problem zu lösen. Wie ich hörte, tauchten schon kurz danach die ersten herren-/damenlosen Sitzmöbel in den grünen Auen des Tiergartens auf.

Leidet Berlin Not an Hockern? Es scheint so. Selbst die an den Ständen für das Personal vorgesehenen Sitzmöbel wurden geklaut, vermeintlich gesicherte Objekte (unter Tischen versteckt) wurden entdeckt und hemmungslos entwendet. Zur Rede gestellt, verteidigten die Besucher ihren Hocker mit allen Finessen der deutschen Wortkunst: „Habe ich nicht hier weggenommen, sondern dort bekommen“ (Bekommen!!! Keiner hat „bekommen“ – jeder hat einfach genommen!). Ein behinderter Mann an Gehhilfen wollte partout so ein Teil haben und auf meine Empfehlung hin, doch auf  den bequemen Bänken, die auf dem Mittelstreifen kilometerweit aufgestellt waren, Platz zu nehmen, half nichts: er wollte diesen Papphocker. Gerade für ihn viel zu tief, viel zu unbequem. Aber vielleicht kann ich das nicht beurteilen…

Der Wahlslogan der SPD lautet „Das WIR entscheidet“ – viele Besucher hatten das umformuliert: ICH entscheide! Und klaue Hocker. Ist mir egal, wo die Besucher vor den Bühnen heute und morgen sitzen sollen. Hauptsache ICH habe so einen Hocker. Spätestens in der S-Bahn oder im Bus wurde er dann sicherlich lästig und entsorgt. Ich hoffe, daß auf die Organisatoren jetzt nicht noch zusätzliche Müllentsorgungskosten zukommen, weil in der ganzen Stadt plötzlich Papphocker auftauchen!

Glück auf! Morgen ist auch noch ein (Feier-)Tag. Aber nur mit Stehplätzen… 😉

Wir drei verteidigten unsere Hocker mit Zähnen und Klauen!

Wir drei verteidigten unsere Hocker mit Zähnen und Klauen!

Gestern fand wieder eine Sitzung der „Initiative Alexanderplatz“ statt, in der sich Bezirk, Gewerbetreibende, Polizei, Ordnungsamt und Anwohner zusammengefunden haben. Organisiert wird das Ganze durch den Präventionsrat beim Bezirksbürgermeister von Mitte.

Eines der Hauptthemen war das Wegeleitsystem, das eine Arbeitsgemeinschaft der Initiative bereits zusammen mit visitBerlin erarbeitet hatte. Sabine Wendt von visitBerlin berichtete über den Auftrag des Regierenden Bürgermeisters an den Runden Tisch Tourismus“, ein Wegeleitsystem für ganz Berlin zu entwickeln, Oliver Schmidthals von „edenspiekermann_“ zeigte an Hand eines von seiner Firma durchgeführten Auftrags der City of London, wie so etwas aussehen könnte. Interessante Ideen.

Da momentan mehrere Institutionen an Wegeleitsystemen werkeln, wäre es doch sicherlich sinnvoll, das alles zusammenzufassen – spart Zeit und Kosten. Bekannt sind die Bemühungen der City West, der IG Friedrichstraße, des Großen Tiergartens, des Alexanderplatzes, des Nikolaiviertels. Dem „Runden Tisch“ gehören nur Senatsvertreter wie der Regierende Bürgermeister, der Senator für Stadtentwicklung, die Senatorin für Wirtschaft an – kein Vertreter der Bezirke. Das ist bedauerlich.

Die Initiative zeigt sich einerseits erfreut, daß die SPD-Fraktion zu diesem Thema einen Antrag bzw. eine Anfrage in die BVV einbringen wird, andererseits war sie enttäuscht, daß der angeschriebene Bürgermeister von Mitte,  Dr. Christian Hanke, noch nicht reagiert habe bzw. sich positiv geäußert habe.

Unter dem Aspekt einer berlinweiten Einführung eines optimalen Wegeleitsystems sollte m.E. die Initiative den Kontakt zu visitBerlin intensivieren, damit ihre Ideen dort einfließen und der Alexanderplatz möglicherweise als Pilotprojekt ausgewählt werden wird.

Gestern sprach das Gericht die Urteile über die sechs angeklagten jungen Männer, die am 14. Oktober 2012 den gleichaltrigen Jonny K. in der Rathausstraße – ohne ersichtlichen Grund – so zusammengeschlagen hatte, daß er kurz darauf im Krankenhaus starb. Der Hauptangeklagte Onur U. machte während der Urteilsverkündung Faxen und demonstrierte damit seine Nichtachtung des Gerichts. Er ist bereits einschlägig vorbestraft und war kurz nach der Tat in der Türkei untergetaucht. Sein Anwalt hat Revision angekündigt – das Verfahren geht also in die zweite Runde, die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Auch wenn es den Betrachter zunächst einmal mit einer gewissen Befriedigung erfüllt, daß alles Täter zu Haftstrafen verurteilt worden sind, bleibt die Frage, ob sie das überhaupt beeindruckt und ob diese Haftstrafen sie zum Nachdenken bringt. Sozialarbeiter hatten kurz zuvor in dem Verfahren Bewährungsstrafen empfohlen!  Der Richter hat glücklicherweise anders entschieden. Doch wie nun weiter? Ist sichergestellt, daß die jungen Männer in der Haft irgendwie therapiert werden? Onur U. hatte bereits – erfolglos – ein Anti-Gewalttraining durchlaufen. Ich bin ratlos.

Unterdessen hatte der Unterausschuss Geschichte der BVV Mitte vor der Sommerpause die Pläne für eine Gedenktafel am Tatort in der Rathausstraße gebilligt. Diese wollte der von der Schwester von Jonny K. gegründete Verein „I am Jonny“ finanzieren. Nach einigen Diskussionen um die Form der Gedenkplatte, kam es zu einer Einigung mit dem Bezirk, daß es sich um eine flache Platte handeln soll. Ein Eisengießer aus Berlin übernimmt die Herstellung und die Kosten! Ich hoffe, daß diese Gedenktafel nun möglichst zeitnah gegossen und verlegt werden kann, damit das Zelt, das noch an dieser Stelle steht, abgebaut werden kann.

Am vergangenen Mittwoch, 14. August 2013, fand der 4. Tiergarten-Dialog, dieses Mal in einem Saal der Akademie der Künste im Hansaviertel, statt. Geladen hatte die Senatsverwaltung Stadtentwicklung und Umwelt. Thema war die Parkflächenpflege – ein heißes Eisen. Staatssektretär Gaebler begrüßte die Anwesenden und gab noch einmal einen kurzen Überblick über die letzten 3 Veranstaltungen zum Tiergarten. Rainer Nagel, mittlerweile für die Stiftung Baukultur tätig, stellte die Umsetzungsmöglichkeiten des Strategischen Grundkonzeptes dar, Guido Hager, Landschaftsarchitekt, gab Antworten auf die Frage „Parkpflegewerke in Metropolen – war müssen sie in Zukunft leisten“ mit Beispielen aus der Schweiz. Zielsetzung und Arbeitsstand des „Parkpflegewerkes Großer Tiergarten“ referierten Stephan Buddatsch (TOPOS) und Gabriele Pütz (gruppe F).

An der sich anschließenden Podiumsdiskussion nahmen auch Beate Profé von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und Carsten Spallek, Stadtrat für Stadtentwicklung in Mitte, teil. Die Frage nach den Beträgen, über die hier geredet würde, konnte der Stadtrat nicht so recht antworten – da sprang ihm Christoph Katerbau, Fachbereichsleiter Entwurf, Planung, Neubau im Tiefbau- und Grünflächenamtes Mitte, bei. Frau Profé relativierte die Summe, die dem Bezirk zur Pflege jährlich zur Verfügung gestellt werde – es sei genau so viel wie für jeden Quadratmeter des Treptower Parks. Und dort gäbe es kaum Durchwegungen wie im Tiergarten – hier sorge die Straße des 17. Juni doch für erheblichen Pflegeaufwand, der durch die Zuweisungen nicht unbedingt abgedeckt sei.

Bei der Publikumsrunde ergriff Herr Katerbau erneut das Wort, äußerte die Vermutung, daß sowieso schon längst alles entschieden sei und „Grün Berlin“ die Pflege des Großen Tiergarten übernehmen solle. Und außerdem bekämen die mehr Geld zur Verfügung gestellt als der Bezirk. Seine – sehr aggressiv vorgetragenen Worte – gipfelten in dem Satz: „Das Tiefbau- und Landschaftspflegeamt verabschiedet sich von den Tiergarten-Dialogen“. Bemerkenswerterweise kam kein Dementi vom zuständigen Stadtrat! Beate Profé widersprach allerdings vehement: Es sei noch nichts entschieden und Grün Berlin bekäme für alle Flächen, für die sie die Pflege übernähmen, die absolut gleichen Beträge wie die Bezirke. Grün Berlin habe nur nicht den großen Verwaltungsaufwand und könne dementsprechend profitabler arbeiten.

Erneut wurde auf die Beispiele aus anderen Metropolen verwiesen, bei denen es für bestimmte großflächige Grünflächen zuständige „Manager“ gäbe. Es wurde die Frage aufgeworfen, ob das nicht auch ein Beispiel für den Großen Tiergarten sein könne. Die größte Herausforderung bleibe aber die finanzielle Ausstattung – hier sind die Messen noch lange nicht gesungen. Einige Diskussionsteilnehmer forderten das Land auf, sich wirklich verantwortlich für den Großen Tiergarten zu fühlen! Auch die Besucher des Großen Tiergartens wurden „ermahnt“ den Park als solchen zu nutzen und nicht als Müll-Abladeplatz.

Die interessanten Diskussionen gehen weiter. Die nächste Veranstaltung, der dann 5. Tiergarten-Dialog soll im Frühjahr 2014 stattfinden – bestimmt dann auch wieder/immer noch mit dem Tiefbau- und Landschaftsplanungsamt Mitte.3039_Tiergartendialog_Einladung

Am 13. August 2013 jährte sich der Tag des Mauerbaus zum 52. Mal, vor hundert Jahren, am 13. August 1913 starb einer der ganz Großen der Sozialdemokratie: August Bebel. Beider Ereignisse wurde gestern würdig gedacht.

Mitglieder der SPD-Fraktion der BVV Mitte versammelten sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Fraktionen zu einer kurzen Gedenkfeier an der Bernauer Straße Ecke Swinemünder Straße. Bürgermeister Christian Hanke erinnerte an den Tag vor 52 Jahren, der BVV-Vorsitzende Rauskolb fand ebenfalls nachdenkliche Worte. Eine Schweigeminute folgte im Gedenken an die an der Mauer ums Leben gekommenen Menschen. Anschließend wurden an der offiziellen Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße, Ecke Ackerstraße ebenfalls Kränze niedergelegt und der Toten gedacht.

Zu 18 Uhr hatten die Friedrich-Ebert-Stiftung und das August-Bebel-Institut zu einer Gedenkveranstaltung zum 100. Todestag von August Bebel auf den Bebelplatz geladen. Er wurde von Zeitgenossen als „Arbeiterkaiser“ tituliert und wurde hoch verehrt. Er war einer der Mitbegründer der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung und kämpfte für die Gleichstellung der Frau, für bessere Arbeitsbedingungen und war als Antimilitarist ein Kritiker der deutschen Außenpolitik.

Jan Stöß, der Vorsitzende der SPD in Berlin, gab einen kurzen Einblick in das Leben von Bebel, Franz Müntefering als Hauptredner ging ins Detail und stellte Verbindungen vom Damals zum Heute her. Viele der Forderungen von Bebel sind erfüllt, aber viele eben auch nicht. Daher lohnt es sich weiterzukämpfen und sich immer wieder zu fragen: was würde Bebel dazu sagen? „Mehr Bebel wagen!“ war das Motto der Veranstaltung und der rote Faden in Münteferings Vortrag.

Der Schauspieler Mehmet Yilmaz las aus den Erinnerungen Bebels und aus seinen Briefen und denen seiner Frau Julie.

Umrahmt wurde das alles von Liedern der Arbeiterbewegung, vorgetragen von Sesede Terziyan und Daniel Kahn.

Eine sehr interessante und informative Veranstaltung – ich habe viel über Bebel und die Sozialdemokratie gelernt. Alleine das hat den Besuch schon gelohnt. Kleine Kritik am Rande: die Veranstaltung war leider ungefähr eine halbe Stunde zu lang. Zumal es auch deutlich kühler wurde an diesem Sommerabend in Berlins Mitte.2013-08-13-299 2013-08-13-295 2013-08-13-302 2013-08-13-309 2013-08-13-308 2013-08-13-307 2013-08-13-297 2013-08-13-303 2013-08-13-300

Tja, was tut man nicht alles für die Partei: zum Beispiel sich die halbe Nacht um die Ohren zu schlagen. Wir haben gestern in unserem Abteilungsgebiet zu sechst fast vier Stunden benötigt, um die uns zugeteilte Menge an Plakaten aufzuhängen. Zum Glück hat es nicht – wie vor zwei Jahren – in Strömen geregnet. Aber auch der Hitze mußte Tribut gezollt werden. Es ist schon erstaunlich, wie viel Flüssigkeit man innerhalb kürzester Zeit in sich reinschütten kann.

Nun hängen also die Plakate mit dem Konterfei unserer Spitzen- und Wahlkreiskandidatin Eva Högl und so langsam stellt sich auch das kribbelnde Wahlkampfgefühl ein. Es gab aufmunternde Kommentare von Passanten, dem Sinne nach: Macht euch keine Sorgen, das wird schon! Hat gut getan.

Erstaunlich, daß schon weit vor der erlaubten Zeit Plakate der Mitbewerber hingen – teilweise ja über einen Tag zu früh. Ob das Ordnungsamt da tätig wird?

Beim „Gang durch die Gemeinde“ gestern Nacht fielen auch mal wieder ein paar Dinge auf: Randale am Alex, drei Polizeiwagen mit Blaulicht (wo war eigentlich das Kontaktmobil??), der Raum für die Außennutzung einiger Lokale (oder muß man besser sagen: Discos?) eindeutig zu umfangreich – auch hier die Frage nach dem Ordnungsamt. Offenbar genügt es nicht, wenn das gemeldet wird – man muß politisch aktiv werden. Positiv: der Vorplatz zum Fernsehturm ist nahezu fertig, die neue Beleuchtung der Grünfläche zwischen Fernsehturm und Marienkirche gelungen. Insgesamt: Mitte ist in den letzten zwei Jahren nachts noch voller geworden – Horden von – meist jungen – Menschen, die schon stark alkoholisiert von Kneipe zu Kneipe ziehen. Ich finde, irgendwann ist eine Schmerzgrenze erreicht oder überschritten. Wir müssen darauf achten, daß das Nebeneinander von Gewerbe, Wohnen und Tourismus in einem für alle Seiten optimalen Verhältnis sich bewegt. Eine Herkulesaufgabe! Packen wir’s an.

So, den Sonntag ohne Termine habe ich mir verdient!

Im Rahmen von Bruni Wildenhein-Lauterbachs (SPD-MdA)  Stadtteiltag am 2. August fand eine Führung durch die Schillerpark-Siedlung (UNESCO-Welterbe)  unter Leitung des Vorstandsvorsitzenden der „Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892“, Herrn Dirk Lönnecker, statt. Unter den interessierten Zuhörern Anwohner und der Senator für Stadtentwicklung, Michael Müller, und die Bundestagsabgeordnete Dr. Eva Högl.

Es ist schon erstaunlich, wie kreativ und innovativ Bruno Taut schon in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts gedacht und dann auch gebaut hat. Alltägliche Bedürfnisse und soziale Aspekte hatten eine große Bedeutung. Jedes Haus hat „Waschkeller“, die aber sich aber in der obersten Etage – über dem letzten Wohngeschoß – befinden. Eindrücke einer Reise nach  Amsterdam haben den Architekten bei der Planung und dem Erscheinungsbild dieser Siedlung stark beeinflußt.  Um einen großen Innenpark gruppieren sich die dreigeschossigen Häuser, lassen aber an den Ecken eine Lücke, so daß das Areal „atmen“ kann.

Auch heute achtet die Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 auf soziale Aspekte – so gibt es in der Schillerpark-Siedlung z.B. schon jetzt zwei Wohngemeinschaften für Senioren und es wird daran gedacht, die Anzahl ausbzubauen. So bleiben die alten Leute in ihrem Kiez, müssen sich nicht an eine neue Umgebung gewöhnen – und: durch die Gemeinschaft hat jeder ein Auge auf den anderen. Man ist nicht alleine und einsam, kann sich aber doch zurückziehen, wenn einem danach ist.

Wir besichtigten eine frisch renovierte Wohnung – am liebsten wäre man gleich selbst eingezogen!

In einem kleinen Ladengeschäft kann man Bücher ausleihen, ein Pläuschchen führen, Pakete abholen (die dort hinterlegt wurden, wenn man nicht zu Hause ist) oder sich kompetenten Rat holen. Beeindruckend!

Ein äußerst interessanter und informativer Vormittag! Wir nutzten die Gelegenheit, noch einen Blick auf die neugestaltete Plansche im Schillerpark zu nehmen (dort fehlt ein Hinweis darauf, daß sich das Wasser immer erst bei gemessenen 25 Grad um 11 Uhr anstellt!

Ein unschönes Areal ist der Grünstreifen in der Oxforder Straße. Es gehört dem Bezirk, der sich aber nicht in der Lage sieht, diesen „Park“ zu pflegen. Das Angebot der Baugenossenschaft, diesen Grünstreifen zu kaufen, wurde abschlägig beschieden. Das kann nicht das letzte Wort der Behörde sein – manchmal wünscht man sich auch etwas mehr Kreativität und den Willen, ein Problem zu lösen. Ich werde das Thema in die Bezirksverordnetenversammlung Mitte bringen – und baue auf die Unterstützung der anderen Fraktionenwildenhein-1339-130802 wildenhein-1351-130802 wildenhein-1346-130802!

 

Fotos: Heiko Hanschke