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Gestern war es soweit: bei herrlichem Sonnenschein versammelten sich Anwohner, Vertreter von Politik, Presse und Bürgerinitiativen an der Lortzingstraße, an der in den letzten Wochen ein neuer Zugang zum Mauerpark entstanden war. Staatssekretär Gaebler begrüßte die Anwesenden, ließ die Geschichte dieser Mauerpark-Erweiterung noch einmal Revue passieren und dankte allen, die zum Gelingen beitragen haben. Zusätzlich zum neu angelegten Weg wurde auch ein ca. 2 ha großes Parkstück auf Weddinger-Seite freigegeben, das allerdings zunächst einmal nur interimistisch genutzt werden kann – bis dann in ein paar Jahren die gesamte Fläche (von der Grün Berlin) neu gestaltet wird. Sicherlich werden die beiden Stadträte von Pankow und Mitte sich Gedanken machen müssen, ob der gesamte Mauerpark dann nicht unter EIN Dach kommen sollte. Es gibt die Gerüchte, daß der komplette Mauerpark an Pankow geht oder aber daß die Grün Berlin die Verwaltung des kompletten Parks übernimmt.

Nun ist zu hoffen, daß auch die Weddinger „ihren“ Mauerpark schnell in Besitz nehmen und die Oase mitten in der Stadt genießen.

Warum immer noch Kritik an der Bebauung nördlich der Mauerpark-Erweiterung geübt wird, ist mir schleierhaft. Erstens muß da keiner der Kritiker selbst wohnen, zweitens wird es eine gute Durchmischung geben, drittens entsteht eine neue Kita und die Wohndichte ist viertens viel, viel geringer als auf Prenzlauer Berg-Seite – von der erstaunlicherweise die lautesten Proteste kommen. Vielleicht sollte man mal das Gleimviertel so entkernen, daß die gleiche Wohndichte entsteht, wie jetzt im neuen Areal. Da würden aber manche erstaunt gucken!

Ich sage nur: Wedding, nun freue Dich!Exif_JPEG_PICTURE Exif_JPEG_PICTURE Exif_JPEG_PICTURE Exif_JPEG_PICTURE Exif_JPEG_PICTURE Exif_JPEG_PICTURE Exif_JPEG_PICTURE Exif_JPEG_PICTURE

Gestern bei der Eröffnung des Zugangs vom Wedding aus in den Mauerpark wurde in einzelnen Redebeiträgen der  (un)gute Brauch  gepflegt, Neubauten nicht als solche zu bezeichnen, sondern als „Luxusbauten“. Mh. Da frage ich mich doch unwillkürlich: ist jede Neubauwohnung Luxus? Oder wo fängt Luxus an? Was ist überhaupt Luxus?

Ein Neubau ist erst einmal ein Neubau. Und wenn in die Wohnungen dann Bäder eingebaut werden (Waschbecken, Dusche bzw. Wanne, eine Toilettenschüssel, ein paar Steckdosen, ein Heizkörper, evtl. sogar noch ein Fenster, Stromanschluß für Decken- und Spiegelleuchten), die Wände der übrigen Zimmer weiß gestrichen werden, die Fenster Glas enthalten etc. – ist das dann wirklich Luxus? Heutzutage kostet dann eine solch ausgestattete Wohnung, die auch noch ein paar Türen hat und die Möglichkeit bietet, daß man durch eine Wohnungstür in den Hausflur gelangt und von dort ins Freie, round about acht Euro kalt. Ist das Luxus? Bei diesen acht Euro macht übrigens der Haus- oder Wohnungsbesitzer nicht etwa 50 % Rendite.

Luxus ist Ansichtssache!

Für mich ist Luxus, wenn im Hauseingang ein Concierge ungebetene Gäste abweist, der Fahrstuhl klimatisiert ist, die Größe des Bades zum Tanzen einlädt, im Wohnzimmer die Schächte für Lautsprecherkabel bereits unter Putz liegen, in der Küche bulthaup-Möbel mit integrierten Elektrogeräten (Kaffeevollautomat, Dampfgarer, Weinkühlschrank und so) eingebaut sind. Und und und.

Für Sie, als Leser, kann Luxus was ganz anderes bedeuten!

Dieses Wort „Luxus“ wird gerne aus politischen Gründen verwendet und soll Neid wecken, Ärger erzeugen: die bauen ja nur für die Reichen! Wie einfallslos und welch‘ Niveau – wenn man davon überhaupt noch reden kann! Mittlerweile lache ich drüber, wenn wieder mal ein Neubau mit dem Wort „Luxus“ abqualifiziert (kann man das so überhaupt sagen?) werden soll. Trotzdem werde ich meinen Mund nicht halten können. Diesen Luxus erlaube ich mir!

 

 

Ich werde (bin?) alt. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal irgendwo im Schneidersitz gesessen habe. Gestern Abend war es mal wieder so weit und schon während des (netten) Abends schmerzten Hintern und Beine. Heute Morgen nun Muskelkater in den Beinen. Schuld daran ein Selbstversuch im Monbijoupark. Nachdem es Überlegungen gibt, das Grillen in öffentlichen Parks ganz zu verbieten und Anwohner – eben an der Oranienburger Straße – sich mehrfach über Lärm und brennende Container beschwert hatten, wollte ich mir nun ein eigenes Bild machen. Zunächst fiel auf, daß nichts auffiel: wenn man nicht direktemang von der Oranienburger Straße den Mitteleingang benutzt, kann man nicht erkennen, welches nun das fürs Grillen zugelassene Areal ist. Wir hatten das in der BVV mehrfach moniert – getan hat sich nichts! Die zwei Container (einer für Asche, einer für Müll) standen malerisch herum (Schandflecken!). In den Container, in den die (heiße!!) Asche kommt, lag auch Müll, der sich dann schon mal gerne entzündet und einen Feuerwehreinsatz nötig macht. Warum steht da nicht: NUR HEISSE ASCHE EINFÜLLEN – KEINEN MÜLL? Wäre wahrscheinlich zu einfach und das Erstellen eines solchen Schildes bindet Manpower im Bezirksamt und kostet Geld. Beides in Mitte nicht vorhanden…..

Gestern Abend – bei herrlichem Wetter – wenige Griller auf der erlaubten Fläche. Mit uns haben wir ganze vier „Parties“ gezählt. Zum Schluß – gegen 22 Uhr – waren wir ganz alleine (mit zwei Obdachlosen, die am Zaun ihr Lager aufgebaut hatten). Alle hatten ihr Grillgerät mehr oder weniger sachgemäß aufgestellt, wieder abgebaut und den Müll brav entsorgt.

Die Fläche als solche ist nicht sehr einladend – die Grasfläche kann man an solche wohl nicht (mehr) bezeichnen. Ich bin kein Botaniker – wächst unter Bäumen kein Gras? Das würde einiges erklären (kann aber eigentlich nicht sein, weil die Narbe auf den anderen Flächen unter den Bäumen deutlich üppiger erschien). Und dann ist diese Wiese ziemlich vollgemüllt: Kippenreste, Kronkorken und anderes… Im Grunde müßte hier täglich gereinigt werden. Aber auch das bindet Man-/Womanpower und kostet Geld. Ist es uns das nicht wert? Sehr einladend wirkt die Fläche nicht wirklich. Und: sie war knochentrocken und auch eine Decke schützte mein sensibles Hinterteil nicht wirklich.

Während unseres Aufenthaltes (19 bis 22 Uhr) fuhr zweimal (!!) ein Polizeiwagen auf den Park und drehte seine Runde – einmal mit zwei Mann, einmal mit drei Mann besetzt. Warum die Polizei mit dem Auto durch die Parkanlage fährt, statt den Wagen am Parkeingang gut sichtbar abzustellen und zu Fuß eine Runde zu drehen, hat sich uns nicht erschlossen. Aber man soll ja nicht undankbar sein: ist schon toll, daß die Polizei überhaupt Präsenz dort zeigt. Man wird ja so bescheiden als Bezirksverordneter.

Fazit: der Abend war sehr nett, wir haben uns gut unterhalten über Gott und die Welt, Mitte und seine Parks und und und. Bleibt die Frage: MÜSSEN solche Flächen zum Grillen vom Bezirk angeboten werden? Bzw. was muß getan werden, um diese in Schuss zu halten und einladend zu gestalten? Vielleicht mal in andere Richtungen denken, Platz verpachten, kleinen Getränkestand dafür gestatten. Oder so.

Mir stockte der Atem, als ich heute die Berliner Morgenpost aufschlug. Auf Seite 2 die Headline: „Berlin-Mitte geht mir auf den Geist“. Zum Glück war darunter ein Foto, auf dem Sigmar Gabriel in der historischen Altstadt von Goslar abgebildet war. Gewisse Erleichterung bei mir: „nur“ Gabriel, nicht Steinbrück. Und dann suchte ich in dem Interview die Passage, auf die die Headline sich bezog – diese war als Zitat mit Anführungsstrichen gekennzeichnet! In Gedanken formulierte ich schon eine Einladung an den Parteivorsitzenden in eine der Mitgliederversammlungen der Abteilung Alexanderplatz oder zu einem Bier in einem netten Lokal oder zu einem gemeinsamen Besuch auf dem Fernsehturm! Der Berlin-Mitte-Patriotismus in wir war geweckt.

Und dann das!

Gabriel sagt wörtlich: „…Aus meinem Mund werden Sie den Satz ‚Ich bin ein Berliner‘ niemals hören. Das mag ungerecht sein. Aber diese Mischung aus Politikern, Journalisten und Wirtschaftslobbyisten in Berlins Mitte geht mir manchmal einfach auf den Geist…“ Und weiter: „…Die normalen Menschen ticken nicht so weltfremd und schräg, wie die Politikversteher in Berlin-Mitte“.

Zunächst mal: recht hat er, der Gabriel. Die sogenannten „Politikversteher“ sind per definitionem schon weltfremd – davon haben wir in unserer Partei oder im Umfeld unseres geschätzten Vorsitzenden aber auch ein paar. Die gibt es also nicht nur in Berlin-Mitte. Auch in Kreuzberg z.B., wo das Willy-Brandt-Haus bekanntermaßen ja liegt.

Was mich an der Headline in der Morgenpost aber stört, ist, daß suggeriert wird, daß Gabriel das so gesagt hat. Wenn das so wäre, hätte die Überschrift auch „Die Journalisten in Berlin gehen mir auf den Geist“ lauten können. Korrekt wäre sie, wenn dort geschrieben stünde: „Die Mischung in Berlins Mitte geht mir auf den Geist“. Aber das liest sich natürlich nicht so geschmeidig wie die „Bearbeitung“ des Zitats.

Trotzdem, liebe Mitte-Bewohner: wir sollten dem Sigmar mal ein paar Menschen vorstellen, die in Mitte wohnen und „normal“ sind. Ich z.B. bin weder „Politikversteher“ noch Journalist, noch Wirtschaftslobbyist. Also beste Voraussetzungen, um „normal“ zu sein. Halt, da fällt mir was ein, was auf das Konto „schräg“ einzahlen könnte: ich bin seit fast 42 Jahren Sozi!!

Schönen Sonntach allerseits.

Gestern Abend fand ein Anwohnertreffen im Hof der Lüderitzstraßen-Häuser neben der Baustelle der „Neuen Müllerhalle“ statt. Gekommen waren etwa fünfzehn Anwohner, zwei Drittel aus der Lüderitzstraße, ein Drittel aus der Kongostraße. Organisiert hatte das Treffen Frau Irene Rebollar aus der Kongostraße. Ihr war – nachdem die Bauarbeiten schon recht fortgeschritten waren, aufgefallen, daß die neue Halle etwa drei Meter höher als die alte werden sollte. Sie kontaktierte Kaufland, die Onlinepresse und die Fraktionen in der BVV. Außerdem ging ein Schreiben an Senator Michael Müller.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, daß der Protest gegen irgendetwas immer erst dann aufbrandet, wenn man „was sieht“. Die Pläne wurden schon vor Jahren öffentlich diskutiert, waren Gegenstand in den Ausschüssen  für Stadtentwicklung und Wirtschaft, die SPD-Fraktion hatte am 23. Februar 2013 (!!) zu einer Veranstaltung  „Fraktion vor Ort“ eingeladen, zu der auch viele Anwohner kamen. Dort präsentierte eine Vertreterin von Kaufland noch einmal die Pläne, es wurde diskutiert – aber die Bedenken, die jetzt auftauchen, waren kein Thema! Auch die Stadtteilvertretung Müllerstraße hatte die „Neue Müllerhalle“ mehrmals auf ihrer Agenda.

Die Höhe der neuen Halle läßt sich nicht mehr ändern, die Anwohner wünschen sich aber eine hellere Außenfarbe – was Kaufland schon zugesagt hat. Außerdem hätte man gerne einen Durchgang von den Lüderitz-Häusern zur Müllerstraße – auch das ist wohl möglich, muß aber baurechtlich geklärt werden. Die Grünflächen vor den Häusern sind – nett ausgedrückt – pflegebedürftig. Kaufland hat bereits zugesagt, die Flächen neu anzulegen. Die Anwohner wünschen sich, daß die vorhandenen Bäume gefällt werden und durch neue ersetzt werden. Das muß mit dem Umweltamt abgeklärt werden. Unstrittig ist, daß die Bäume heute sehr viele Wohnungen verschatten. Die Häuser sind i.ü. in einem recht schlechten Zustand, nach Aussagen von Mietern auch innen. Die Mieten stehen m.E. in keinem Verhältnis zum Zustand der Wohnungen! Aber das ist ein anderes Thema. Es muß nun erst einmal geklärt werden, wem die Grundstücksfläche zwischen Halle und Häusern gehört.

Die Anwohner der Kongostraße wünschen sich ebenfalls einen Rückschnitt der dortigen Bäume.

Die SPD-Fraktion hatte bereits im März Anträge in die BVV eingebracht, die das Bezirksamt ersuchten zu prüfen, ob die Zuwegungen für die Anlieferungen von Kaufland (Kongo-/Lüderitzstraße) geteert werden könnten, um die Lärmbelästigung durch das Kopfsteinpflaster zu reduzieren. Ein Ergebnis dieser Prüfung steht noch aus.

Die Kollegin Janina Körper und ich werden nun entsprechende Gespräche mit Kaufland und den zuständigen Verwaltungen führen, um einen für beide Seiten tragbaren Kompromiss zu erreichen. 2013-07-10-276 2013-07-10-282 2013-07-10-280 2013-07-10-281 2013-07-10-279 2013-07-10-278 2013-07-10-277

Soeben erreicht mich ein sehr ernst zu nehmender Hilferuf aus dem Nikolaiviertel. Die Vorsitzende des Nikolaiviertelvereins, Martina Sprockhoff, wurde gestern Opfer eines dreisten Überfalls in ihrem Ladengeschäft. Sie berichtet: „Ein junger Mann schlich sich in unser Büro und wurde von meinem
Mann erwischt. Smartphone und Brieftasche sind weg. Mein Mann wurde in den Bauch geboxt und gegen die Mauer gestoßen und hat lauter PrellungenDie Rangelei ging draußen weiter, das Georgbräu war proppevoll, aber keiner kam zu Hilfe. Die Täter  ( draußen wartete ein zweiter ) schwangen sich auf Ihre Fahrräder, mein Mann ist ihnen bis zum Alexanderplatz auf den Fersen geblieben ( er ist ein schneller Sprinter ) aber dann waren sie weg. Die Polizei kam diesmal schon nach ca 15 Minuten…..alles Weiter ging seinen bürokratischen Gang….“.

Bereits vor einigen Wochen hatte es einen fast ähnlichen Vorfall gegeben, damals benötigte die Polizei zwei Stunden, bis sie am Tatort war. Und wie ich höre, gab es weitere Vorfälle – u.a. mit sogenannten „Klemmbrettbettlern“. Diese belästigten eine Hochzeitsgesellschaft vor der Nikolaikirche, wurden sogar handgreiflich.

Der zuständige  Kontaktbereichsbeamte war erst im Urlaub, nun ist er krankgeschrieben. Die Polizei sieht sich nicht in der Lage, die Sicherheit im Nikolaiviertel zu gewährleisten, weil kein Personal. Die üblichen Erklärungen.

Es ist nicht hinnehmbar, daß das Nikolaiviertel – offenbar gezielt – von kriminellen Banden aus- und heimgesucht wird. Ich werde zeitnah ein Treffen von Vertretern des Vereins mit dem Leiter des Polizeiabschnitts organisieren. Und dann muß was geschehen – es handelt sich eben nicht um Einzelfälle.

 

 


Nachdem sich das Bezirksamt und die Denkmalschutzbehörden des Landes Berlin und des Bezirks gegen den Standort „Lustgarten“ für den „Nostalgischen Weihnachtsmarkt“ ausgesprochen hatten und auch keine Anstrengungen unternahmen, nach einem adäquaten Standort für die Veranstaltung zu suchen, gibt es nun wieder einen Hoffnungsschimmer. Nach einer Begehung der in Frage kommenden Fläche, zeigte sich der Betreiber des Weihnachtsmarktes zufrieden. Es sei genügend Platz, auch die Technik könne untergebracht werden.

Angedacht ist das Areal vor dem ehemaligen Staatsratsgebäude am Schloßplatz in Mitte. Der Teil, den ursprünglich Thyssen-Krupp bebauen wollte, ist nach Rückzug des Bauherren vom Liegenschaftsfond wieder an den Bezirk gegangen. Der Betreiber des Weihnachtsmarktes hat heute Morgen den Antrag auf Nutzung dieses Geländes gestellt. Es geht einerseits um die Flächen am Schloßplatz und vor dem Marstall, als auch um die neben dem Gebäude an der Breiten Straße (für die Technik) und die Straße „Am Schinkelplatz“ bis zu „Unter den Linden“ am Spreekanal entlang.

Mit den Anrainern wurde bereits Kontakt aufgenommen, die Reaktion ist positiv.

Nun werden wir in der SPD-Fraktion die neue Situation besprechen und uns dann entsprechend positionieren. Der Zählgemeinschaftspartner  ist ebenfalls informiert. Ich bin guter Dinge, daß beide Fraktionen den Vorschlag unterstützen. Lageplan:  Schlossplatz